Water Drilling in Kamerun

Inhouse – Blog Nr. 1

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Stefan Jakob,
Head of Sales &
Business Development

Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht.

Jeder Mensch hat ein Recht auf sauberes Wasser und sanitäre Anlagen: Das erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen am 28. Juli 2010. Die Realität aber ist ernüchternd: Rund zehn Jahre später haben immer noch 785 Millionen Menschen auf der Welt keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wir als BSgroup Data Analytics sehen uns als Teil der Gesellschaft und möchten neben unserem wirtschaftlichen auch einen gesellschaftlichen Beitrag leisten.

So stellten wir uns die Frage:

Wie können wir unseren Teil zur Verbesserung der Situation beitragen?

Wir engagieren uns – für unsere Mitarbeiter und darüber hinaus

Soziales Engagement und Spenden sind eine knifflige Angelegenheit. Wir wussten von Anfang an klar, was wir nicht wollen: Gutes tun als eine Art von «Alibi-Übung», die kaum mehr als den Zweck des Marketings auf sozialen Kanälen erfüllt. Wir wollen wirklich etwas bewegen. Nur Geld an eine Hilfsorganisation zu spenden, erschien uns zu oberflächlich und intransparent. Unser Wunsch war es, einen messbaren Beitrag zu leisten, der einen Unterschied macht. Mit der Einbindung und Realisierung durch unsere eigenen Team-Mitglieder möchten wir nämlich eine WinWinWin-Situation erzielen: zufriedene Mitarbeiter, die sich selbst in sozialen Projekten engagieren können und einen messbaren Beitrag leisten dürfen, sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen wo es auch dringend benötigt wird sowie die jeweils lokale Wirtschaft des zu realisierenden Projektes zu unterstützen.

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Soziales Engagement, das gelebt wird – im wahrsten Sinne des Wortes

«Für unser Unternehmen sollen Menschen gerne arbeiten und sich engagieren wollen»: Diesem Motto gemäß durfte jeder unserer Mitarbeiter einen Vorschlag für ein soziales Projekt einbringen – unter der Bedingung, das gewählte Projekt dann als Projektverantwortlicher in die Wege zu leiten, zu koordinieren und zu realisieren. Was dann kam, überwältigte uns: Da wir ein bunter Haufen Berater aus verschiedensten Ecken der Welt sind, erreichten uns unglaublich spannende Projektvorschläge. Jeder Mitarbeiter brachte einen Vorschlag für sein Herkunftsland ein. In der ersten Runde erhielten wir Projektvorschläge für drei verschiedene Länder – die uns so begeisterten, dass wir uns für alle drei entschieden. Das erste befindet sich bereits in der Umsetzung – ahnst Du, wo?

Unser erstes eigenes Projekt: Water Drilling in Kamerun mit Johnson Fapong

Johnson Fapong ist Senior Consultant und seit über vier Jahren unser Spezialist für Data Analytics & Business Intelligence. Da Johnson in Kamerun aufgewachsen ist und seine Familie nach wie vor dort lebt, war es für ihn klar, ein Projekt bei seinen Wurzeln zu realisieren. Die meisten Dörfer haben ein großes Problem mit dem Mangel an zuverlässigen, ausreichenden und sauberen Wasserquellen für den menschlichen Verbrauch und andere Zwecke. Der Druck auf die Wasserressourcen in den Dörfern ist sehr groß. Die Zahl der Wasserquellen stimmt nicht mit der Zahl der Einwohner überein, die ständig zunimmt. Wir wollten einen Stein ins Rollen bringen und dieses Problem zumindest für die Bewohner von Johnsons Heimatdorf beseitigen und einen Zugang zu frischem Trinkwasser ermöglichen.

Dazu haben wir uns folgende Projektziele vorgenommen:

  • Eine Reduktion der Zeit, die die Frauen für lange Fußmärsche zum Wasserholen aufwenden, von 30 bis 50 Minuten auf fünf bis 15 Minuten.
  • Eine Verringerung der Infektionsrate von durch Wasser übertragenen Krankheiten wie Cholera, Durchfall, Blutdiarrhöe und Typhus um 60 Prozent.
  • Sicherstellung, dass die Menschen das ganze Jahr über sauberes, zuverlässiges und ausreichendes Wasser erhalten – und zwar zu 100 Prozent.

Die Realisierung des Projektes wurde mit intensiver Hilfe der Dorfverwaltung in Kamerun in vier Phasen unterteilt. Zu Projektbeginn erfolgte eine Ausschreibung für die Wasserbohrung bei verschiedenen Unternehmen. Diese Tätigkeit wurde von der Organisation und der Dorfverwaltung durchgeführt. Danach erfolgte die Auswahl des Auftragnehmers unter den Bietern, die sich um die Ausschreibung bewarben. Gleich im Anschluss erfolgte die Vermessung der Gebiete, in denen die Wasserbohrungen durchgeführt werden sollen. Diese Tätigkeit wurde vom Auftragnehmer in Zusammenarbeit mit der Dorfverwaltung durchgeführt. Zu guter Letzt erfolgte die Übergabe des Projekts an die Dorfverwaltung.

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Es wird gebohrt! – Projekt-Zeitplanung und Stand heute

Johnson Fapong ist in dem Moment, in dem ich diesen Beitrag verfasse, gerade in Kamerun, um bei der Bohrung («Drilling») mitzuhelfen und das Projekt vor Ort zu unterstützen. Wir sind aktuell im Zeitplan (siehe Timeline). Allerdings legt uns die Bodenbeschaffenheit derzeit im wahrsten Sinne des Wortes ein paar Steine in den Weg.

Wegen starker Regenfälle hat die Arbeit mit einem Tag Verzögerung am 14. November angefangen.

Wie vorab geplant, wurden in 78 Metern Bohrtiefe zwei Grundwasserspiegel entdeckt. Doch der Boden war lehmig und sehr instabil – immer wieder kam es zu kleineren Erdrutschen. Das Bau-Unternehmen entschied sich zwar, ein zweites Bohrloch zu graben. Doch es kam erneut zu Erdrutschen. Heute ist die Baumaßnahme deshalb vorübergehend gestoppt worden. Es wird eine andere Bohrtechnik und damit einhergehend eine neue Bohrmaschine verwendet werden müssen. Der nächste Bohrversuch findet am 22. November statt – wir sind zuversichtlich!